Musik und Gesang wirken sich positiv auf die geistig-körperliche Gesundheit sowie auf die Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit von Menschen mit Demenz aus. Das belegen wissenschaftliche Studien. Deshalb fördert die Bürgerstiftung Gütersloh für zunächst zwei Jahre das Projekt „Sing mit“, eine musikalische Veranstaltungsreihe der Diakonie Gütersloh für demenziell veränderte Menschen in häuslicher Pflege und deren pflegende Angehörige. Denn auch Letztere erfahren durch das Angebot eine Entlastung, können sie sich doch mit anderen Betroffenen austauschen und hilfreiche Kontakte knüpfen.
Immer wieder sonntags
Musik schafft Freude. Volkslieder aus der Kindheit wieder einmal zu hören oder Schlager und Evergreens, zu denen früher getanzt wurde, jetzt gemeinsam mit anderen zu singen, das kann nachweislich viel bei Menschen mit Demenz bewirken. Das Wohlbefinden steigt, Unsicherheit und Angstgefühle nehmen ab. Die Musiktherapeutin Heike Hagenlüke sucht für die immer sonntagsnachmittags stattfindenden Veranstaltungen die passenden Lieder heraus, bereitet die Texte so vor, dass sie per Beamer für alle gut lesbar auf eine Leinwand projiziert werden können. Sie bringt die passende Technik für die Halbplaybacks mit und agiert sowohl als „Vor“-Sängerin als auch als Moderatorin.
Wo spielt die Musik?
„Sing mit!“ ist Aufruf und Angebot an alle Interessenten zugleich. Die Veranstaltung findet etwa alle zwei Monate im Wechsel und immer von 15.30 bis 17.30 Uhr statt. Mal kommen die Freizeit-Sängerinnen und -Sänger in der Matthäuskirche (Gütersloh-Sundern) zusammen, mal im Gemeindehaus der Johanneskirche in Friedrichsdorf. Eine Anmeldung ist erforderlich. Das Anmeldeformular findet sich auf der Homepage der Diakonie unter www.deine-diakonie.de/pflegen-wohnen/demenz/sing-mit.