Singen macht Freude. Zusammen mit anderen erst recht. Allein in Deutschland singen 3,5 Millionen Menschen im Chor. Aber Singen will auch gelernt sein. Weshalb es am Evangelisch Stiftischen Gymnasium seit 2018 eine Chorschule zur Professionalisierung gibt, die nun mit einem neuen Ausbildungskonzept überzeugt. Dessen „Herzstück“ – die Stimmbildung des Mittelstufenchors – wird von der Bürgerstiftung Gütersloh für drei Jahre mit rund 5500 Euro gefördert.
Bestens eingestimmt
Auch beim Singen geht es um Kompetenz - in der Stimmpraxis (mehrstimmiges Singen, Intonation, Vom-Blatt-Singen), in der Stimmphysiologie, in der Stimm- und Gehörbildung sowie in der Musiklehre. Am ESG werden rund 100 junge Sänger in all dem auf drei Niveaustufen ausgebildet. Am Ende stehen Prüfungen, die innerhalb des Unterrichts stattfinden. Was ungewöhnlich ist und die Deutsche Chorjugend veranlasst hat, das Ausbildungsprogramm zum Pilotprojekt innerhalb der D-Ausbildung im Chorsingen zu wählen. Damit hat es Vorbildcharakter für andere Schulen.
Klangvolles „Herzstück“
Der Stimmbruch bei Heranwachsenden betrifft alle Geschlechter und verändert jede Stimme. Deshalb bekommt der Mittelstufenchor (20 Sängerinnen und 10 Sänger aus den Jahrgangstufen 7 bis 10) eine spezielle, durch die Bürgerstiftung finanzierte Stimmbildung in Kleingruppen, die direkt vor den Chorproben stattfindet.
Harmonische Kooperation
Die Chorschulungseinheiten, die Proben und Prüfungen können fachlich und personell über die Stundendeputate der Lehrer am ESG abgedeckt werden. Für die professionelle Ausbildung der Singstimmen in der Mittelstufe werden Gesangspädagogen der Kreismusikschule hinzugezogen. Zudem unterstützt der Fachbereich Kultur der Stadt das Ausbildungsprogramm.