Sie haben jede freie Minute genutzt, egal ob an Wochenenden oder nach Feierabend. Sie haben die feucht gewordenen Trockenbauverkleidungen abgerissen, das marode Gerüst darunter entfernt und alles wieder neu aufgebaut. Die alte abgehängte Decke kam raus und sämtliche Elektroinstallationen wurden erneuert. Die Wände mussten gespachtelt, geschliffen, grundiert und neu gestrichen werden. Am Ende aber hat sich die viele Arbeit gelohnt. Der Kellerraum des Isselhorster CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) ist jetzt genau das, was er sein soll: ein attraktiver, moderner Treffpunkt - bei Bedarf auch ein Rückzugsort - und vor allem ein Forum für kreative Ideen. Ideal für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren.
„Es war ein Kraftakt, aber es hat sich gelohnt und uns noch stärker zusammenwachsen lassen“, sind sich die engagierten Macher einig. Davon haben sich kürzlich bei einem Besuch auf der Baustelle Yunus und Jona (Bild rechts) vom Kinder- und Jugendbeirat (KiJu) der Bürgerstiftung Gütersloh überzeugen können. Das Gremium hat die Sanierungsarbeiten mit 1.500 Euro gefördert.
Nötig geworden war die Grundrenovierung, weil sich nach Hochwasserschäden im vergangenen Jahr Schimmel gebildet hatte. Die CVJMler machten ihren Gästen deutlich, dass bei allen erbrachten Eigenleistungen auch an die Umwelt gedacht wurde. So haben die Jugendlichen die Wände mit einer energiesparenden Wärmedämmung versehen – was Nachhaltigkeit und niedrigere Heizkosten garantiert. Und: „Der Wiederaufbau hat uns viel gelehrt: über handwerkliche Arbeiten, über Durchhaltevermögen und vor allem über den Wert von Gemeinschaft.“
Aber nicht nur für den Isselhorster CVJM hat die Förderung durch den Kinder- und Jugendbeirat viel gebracht. Ebenfalls mit 1.500 Euro wurde von dem Gremium das Projekt „Wir lernen bewegt und lebendig mit und durch Musik“ (Bild links) an der Grundschule Sundern unterstützt. Mit dem Geld wurden vier Rhythmik-Set-Boxen mit jeweils 30 Instrumenten für Erst- und Zweitklässler angeschafft. Mit ihnen lässt sich nicht nur das Gefühl für Rhythmik trainieren. Die Instrumente werden auch verstärkt während der sogenannten Bewegungspausen eingesetzt.
Schon lange gibt es an der Grundschule zwischen den Unterrichtsstunden unterschiedliche Angebote wie Tänze, Klopfübungen oder Bewegungslieder. Ein Lernen mit allen Sinnen, das sich positiv auf die Konzentration und Koordination der Kinder auswirkt. Mussten die Schüler bislang dafür Utensilien aus der Schulküche wie Topfdeckel, Rührbesen oder Essstäbchen nutzen, können sie nun dank des KiJu mit den kindgerechten Instrumenten aus dem Rhythmik-Set aktiv werden. Das tun sie auch - und zwar mit großer Begeisterung.