Von der einfachen Milchzentrifuge und der ersten Butterrührmaschine bis zu hochmodernen, vollautomatischen und sprachgesteuerten Haushaltsgeräten, die weltweit zum Einsatz kommen - es war eine spannende, ungemein vielfältige und informative Zeitreise durch eine beeindruckende Firmengeschichte voller technischer Innovationen, die die "Aufwind"-Stipendiatinnen und Stipendiaten der Bürgerstiftungen Gütersloh und Bielefeld jetzt bei einem gemeinsamen Besuch der Firma Miele erlebten. Begrüßt wurden die Jugendlichen von Dr. Reinhard Zinkann, der es sich als geschäftsführender Gesellschafter des Weltunternehmens nicht nehmen ließ, den jungen Leuten höchstpersönlich einen Einblick in den "Miele-Kosmos" zu geben.
„Immer besser“ – dieses Motto sei seit jeher der genetische Code von Miele, erklärte Dr. Zinkann. Ein Anspruch, der seit 125 Jahren gelte. Seit die Firma 1899 von dem Techniker Carl Miele und dem Kaufmann Reinhard Zinkann in einer ehemaligen Kornmühle in Herzebrock mit anfangs elf Mitarbeitern gegründet wurde. 1907 zog man um nach Gütersloh – auf ein größeres Grundstück mit Gleisanschluss – für einen besseren Versand. Heute zählt Miele weltweit zu den angesehensten deutschen Marken, hat als Global Player 22 000 Beschäftigte in 49 Ländern, 50 Auslandsgesellschaften und erzielte 2023 einen Umsatz von rund 5 Milliarden Euro. Offen und in lockerer Art machte Dr. Zinkann die jungen Gäste mit der Unternehmenskultur, der Firmenentwicklung, mit Marktstrategien, aber auch mit den Herausforderungen in Rezessionszeiten, denen sich das Unternehmen immer wieder stellen müsse, vertraut.
Anschließend nahm Thomas Huth – sachkundiger und profund erzählender „Mieleaner“ in dritter Generation – die „Aufwindler“ zu einem aufschlussreichen Gang durchs hauseigene Museum mit. Anhand vieler staunenswerter Exponate erfuhren die Jugendlichen, dass bei Miele früher auch Fahrräder und Motorräder und sogar 142 Autos „in Handarbeit“ hergestellt wurden – ehe man sich endgültig auf die qualitativ hochwertige Fertigung von Haushaltsgeräten mit oftmals wegweisenden und patentierten Technologien konzentrierte.
Wie das in der Praxis aussieht, davon konnten sich die „Aufwindler“ dann direkt in den weitläufigen Produktions- und Montagehallen überzeugen, wo sie von der Vorfertigung bis zur Endmontage viel Wissenswertes über die Geräteentwicklung und Herstellung erfuhren. Es ging aber auch um Arbeitsabläufe und -bedingungen, um Fragen der Nachhaltigkeit und um ganz praktische Tipps im Umgang mit Wasch- und Spülmaschine.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einer der Werkskantinen, bei denen die vielschichtigen Eindrücke eifrig diskutiert wurden, hatten die Jugendlichen noch ausführlich Gelegenheit, sich über die diversen Ausbildungsmöglichkeiten und dualen Studiengänge des Unternehmens zu informieren und damit erste gute Kontakte für eine mögliche berufliche Zukunft zu knüpfen. Eine Betriebsbesichtigung, die den Stipendiatinnen und Stipendiaten im wahrsten Sinn des Wortes Aufwind gegeben hat. Ein herzliches Dankeschön an die Firma Miele, die all das ermöglicht hat.