Es gibt sie an allen Schulen: Schüler*innen, die in den Pausen einsam sind. Die – aus welchen Gründen auch immer – nur wenige oder gar keine sozialen Kontakte zu anderen haben. Vielleicht, weil sie noch neu in der Stadt sind. Vielleicht, weil sie aus dem Ausland hierhergezogen sind und die Sprache noch nicht richtig verstehen. Vielleicht aber auch, weil sie gemobbt werden. Dem wirkt die Schülervertretung (SV) der Gesamtschule an der Ahornallee mit einem wegweisenden Projekt, dem mit 1000 Euro vom Kinder- und Jugendbeirat der Bürgerstiftung geförderten „Raum der Freundschaften“ entgegen.
Betreut von engagierten Schüler*innen der SV sowie von der Lehrkraft Juliane Hötte und der Schulsozialarbeiterin Marie Giebel öffnet der Raum jeden Donnerstag während der Mittagspause seine Türen und dient allen, die bislang noch keinen Anschluss in ihrer Klasse oder in ihrem Jahrgang gefunden haben, die nicht mehr allein ihre Pause verbringen möchten oder die einfach nur neue Freunde finden und locker mit anderen in Kontakt treten wollen, als ein Ort der Begegnung. Für die unterschiedlichen und vielfältigen Interessen wurde er mit finanzieller Hilfe des Kinder- und Jugendbeirats der Bürgerstiftung entsprechend ausgestattet: mit von der SV ausgewählten Denk-, Gesellschafts- und Bewegungsspielen. Zudem kann Schmuck gebastelt oder gemalt werden. Es gilt, Gemeinschaft zu erleben und zu stärken. Man kann gemeinsam am Tisch sitzen, zusammen essen und ins Gespräch kommen. Aber auch im Sitzsack chillen oder sich aus der benachbarten Schulmediothek etwas zum Lesen holen.
Der Raum wird bereits gut angenommen. Davon konnten sich jetzt bei einem Besuch die beiden Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirats der Bürgerstiftung, Anouk Gomersall und Larissa Müller, überzeugen. Durchschnittlich 15 bis 20 Schüler*innen aus sämtlichen Jahrgängen kommen dort jeden Donnerstag hin. Was nicht zuletzt den Schulsozialarbeiterinnen zu verdanken ist, die den Kindern und Jugendlichen immer wieder empfehlen, den „Raum der Freundschaften“ aufzusuchen. Für die SV steht fest: Das Projekt ist ein voller Erfolg.