In der Notunterkunft des Landes Nordrhein-Westfalen am ehemaligen Gütersloher Flughafen finden Geflüchtete Schutz. Durch das engagierte Handeln der Stadt und die finanzielle Unterstützung der Bürgerstiftung Gütersloh wird aktiv an deren Integration gearbeitet. Jetzt können die Menschen dort von niedrigschwelligen Sprachförderprogrammen profitieren, die ihnen den Einstieg in die deutsche Sprache und Gesellschaft erleichtern. „Sprache ist der Schlüssel zur Integration“, so Henning Matthes, Erster Beigeordneter der Stadt Gütersloh. Aktuell leben etwa 250 Menschen aus verschiedenen Nationen in der Notunterkunft am Flughafen. Insgesamt stehen momentan 330 Plätze zur Verfügung.
Ziel dieser Initiative ist es, möglichst frühzeitig Sprachbarrieren abzubauen und den Betroffenen so eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. „Die Sprachkurse werden direkt in der Notunterkunft angeboten, um den Zugang so einfach wie möglich zu gestalten“, erläutert Roland Thiesbrummel, Leiter des städtischen Fachbereichs Soziales. Der Unterricht wird von qualifizierten Sprachlehrern geleitet. Die praxisorientierte Methodik zielt darauf ab, die Teilnehmenden schnell in die Lage zu versetzen, alltägliche Situationen auf Deutsch zu bewältigen.
Die Geflüchteten aus Afghanistan, Angola, der Mongolei, Somalia und vielen anderen Ländern, sitzen im Gemeinschaftsraum und lernen, wie man sich auf Deutsch vorstellt, die Uhrzeit angibt oder im Supermarkt nach einem Artikel fragt. Sie zeigen große Motivation und berichten, dass sie sich durch die Kurse sicherer im Alltag fühlten. „Wir freuen uns sehr, dass das Angebot so gut angenommen wird und dass es Früchte trägt“, sagt Nina Spallek, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Gütersloh. „Unser Wunsch ist es, noch möglichst vielen Menschen bei einem besseren Start hier bei uns helfen zu können.“
Die Stadt Gütersloh schätzt die sehr gute Zusammenarbeit mit der DRK-Flüchtlingshilfe Westfalen-Lippe gGmbH, die die soziale Betreuung der Menschen am Flughafen organisiert, sowie mit der Bezirksregierung Detmold als Träger der Flüchtlingsunterkunft. „Ein großer Dank geht auch an die Bürgerstiftung Gütersloh, ohne deren finanzielle Hilfe ein solches Angebot nicht umsetzbar wäre“, hebt Matthes hervor. Er hofft, dass die Bürgerstiftung weitere Nachahmer findet, denn das Sprachförderprogramm soll ausgebaut werden.
Ansprechpartner im städtischen Fachbereich Soziales ist Mahmoud Farrag, Teamleiter für die Unterbringung und Unterstützung von Geflüchteten. Telefonisch erreichbar ist er unter 05241 / 82-3329 oder per E-Mail an mahmoud.farrag(at)guetersloh(dot)de. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.stadt.gt/team-fluechtlingshilfe.