Am Alten Kirchplatz 12 – unter dieser Adresse ist die Bürgerstiftung Gütersloh seit 2002 zu finden. In Güterslohs guter Stube gehört das schmucke Fachwerkhaus zu den markantesten Gebäuden. Und damit das so bleibt, bekommt es gerade ein „Facelifting“.
„Wind und Wetter haben vor allem der Fassade zugesetzt, der Lehmputz arbeitet, ein Holzstück aus den Balken, in dem das Baujahr eingeschnitzt ist, ist herausgebrochen“, erklärt Geschäftsführerin Nina Spallek die Notwendigkeit, das in regelmäßigen Dekaden etwas für den Erhalt des Hauses, das der Stadt gehört und 2002 von der Bürgerstiftung in Erbpacht übernommen wurde, getan werden muss. Die letzte Sanierung der Balken und Gefache hat 2013 stattgefunden. Und die Fenster, die seit dem großen Umbau des historischen Hauses 2001 eingebaut wurden, erhalten ihren ersten Neuanstrich. „Das bietet sich an, weil für die Sanierung ohnehin ein über alle Etagen reichendes Gerüst aufgestellt worden ist.“
Malerin und Lackiererin Melanie Heinze sowie ihr Kollege Jörg Winkler sind eifrig bei der Arbeit. Die Fassade wurde zunächst von Algen und Schimmelsporen gereinigt. Ein typischer Befall, der durch die großen Bäume vor dem Haus begünstigt wird. Loser Putz wurde abgekratzt und fachmännisch erneuert. Beschädigungen an der Sockelfläche werden repariert. Die farbig gefassten Inschriften, Jahreszahlen und Verzierungen sowie die sogenannten Knaggen – kleine Konsolen im Bereich der oberen Geschosse – werden nachgemalt. Bald strahlen die Balken wieder in Ochsenblutrot und die Gefache in Weiß. Alle Arbeiten sind mit Ulrich Paschke, Güterslohs Denkmalpfleger vom Fachbereich Stadtplanung, abgesprochen.
Rund 32.000 Euro sind für die Instandsetzung, die der Malerbetrieb Witte durchführt, veranschlagt. Die Bürgerstiftung hat für die Sanierung eine zweckgebundene Spende erhalten.