2024 ist Europawahljahr. An diesem Wochenende finden die zehnten Direktwahlen zum Europäischen Parlament statt. Nach der Absenkung des Wahlalters dürfen in Deutschland erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Ein wichtiger Schritt, um die Beteiligung junger Menschen an politischen Prozessen zu stärken. Die Bürgerstiftung Gütersloh, der es ein wichtiges Anliegen ist, junge Menschen an gesellschaftliches Engagement und gelebte Demokratie heranzuführen, hat ihren"Aufwind"-Stipendiatinnen und -Stipendiaten ein zweitägiges Seminar zum Thema "voteEUrope!" in der Weberei ermöglicht. Dozenten des Vereins zur Förderung politischen Handelns (v.f.h.) - einem überparteilichen Anbieter politischer Bildungsarbeit - gaben den Gütersloher und auch den Bielefelder "Aufwindlern" im Kick-Off-Format Einblicke in die Entstehung der EU sowie in den Aufbau, die Möglichkeiten und auch die Bedeutung des Europäischen Parlaments. Und das nicht nur mit Blick auf die europäische Gemeinschaft, sondern auch auf den Einzelnen. Am Ende sollten die Jugendlichen festzurren, welches Europa sie wollen. Dafür wurden unter anderem die wichtigsten europapolitischen Themen und entsprechenden Positionen der Parteien unter die Lupe genommen und ausgewertet. Dabei ging es um Klima, Energie und Wirtschaft, Bildung und Soziales, aber auch um Aufrüstung und Frieden. Am Ende standen Probewahlen.
Am spannendsten aber fanden die "Aufwindler" den direkten Austausch mit lokalen Politikern, die als Gäste am Seminar teilnahmen. Die Vertreter der demokratischen Parteien standen den Erstwählerinnen und Erstwählern Rede und und Antwort. "Politiker*innen im Fragenhagel" hatte der Punkt auf der Agenda gelautet - und genau das war es auch. Überall in der Weberei saßen die Seminarteilnehmenden in Gruppen mit den Politikerinnen und Politikern zusammen, diskutierten eifrig, holten sich Informationen aus erster Hand und tauschten sich aus.
Entsprechend gut vorbereitet sind die "Aufwind"-Stipendiatinnen und -Stipendiaten der Bürgerstiftung Gütersloh nun für dieses Europawahl-Wochenende. Im Herbst werden sie sich bei einer Studienfahrt nach Brüssel vor Ort ein Bild von der Arbeit des Europäischen Parlaments machen können.