„Gütersloh ist uns seit 50 Jahren eine Heimat. Wir möchten daher etwas dazu beitragen, dass die Stadt so lebenswert bleibt.“ Deshalb hat das Ehepaar Dr. Siegfried und Ute Luther jetzt eine Patenschaft in Gold für die Bürgerstiftung übernommen. „Wir finden es gut, dass die Bürgerstiftung spannende Projekte aus unterschiedlichen Bereichen fördert. Darum wollen wir die Stiftung dauerhaft unterstützen“, sind sich die Paten einig.
Ehrenamtliches Engagement ist für das Paar, das sich seit der gemeinsamen Schulzeit in Lünen kennt, seit jeher eine Selbstverständlichkeit. Dr. Siegfried Luther, der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft in Münster studierte, kam 1975 als Leiter der zentralen Steuerabteilung der Bertelsmann AG nach Gütersloh. Er blieb dem Medienkonzern 31 Jahre in verschiedenen Managerpositionen treu – 15 davon als Finanzvorstand. Ein hochgeschätzter Finanzstratege, der über alle Zahlen und Statistiken hinweg nie das Menschliche vergaß. So gehörte er lange Jahre unter anderem dem Kuratorium der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius an, ist stellvertretender Vorsitzender der Freunde und Förderer des Klinikums Gütersloh und ein Zustifter der Bürgerstiftung Wittenberg. Die Verbindung zur Stadt Martin Luthers kommt nicht von ungefähr: Dr. Siegfried Luther entstammt einer Seitenlinie des Reformators: Er ist ein Nachkomme von Luthers jüngstem Bruder Jakob.
Ute Luther, die ebenfalls in Münster studierte – Französisch und Sozialwissenschaften – gründete 2006 die Evangelische Stiftung Gütersloh. Es war eine der ersten kirchlichen Stiftungen in der Westfälischen Landeskirche und bis heute ist sie auch eine der größten. Nicht nur als deren Vorsitzende hat Ute Luther sie zu einer wesentlichen Säule der evangelischen Gemeindearbeit entwickelt. 29 Jahre lang hat sie sich in der Kirche engagiert, unter anderem als Kirchmeisterin, im Presbyterium sowie in den Synoden auf Kreis-, Landes- und Bundesebene. Tatkräftig wie sie ist, machte sie noch kurz bevor sie sich in den Ruhestand verabschiedete, einen Fundraising-Schein. Heute leitet sie den Förderverein von Inner Wheel.
Das Paar weiß aus eigenen Erfahrungen, wie wichtig Paten für Stiftungen sind. „Patenschaften geben uns zum einen Planungssicherheit, zum anderen aber auch die notwendige Entscheidungsfreiheit, um bedarfsgerecht auf Anträge und Projektideen reagieren zu können“, bestätigte Doris Pieper, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, bei der Überreichung der Patenurkunde. „Wir freuen uns sehr über diese Verstärkung im Kreis unserer Patinnen und Paten.“