Aufrecht und gerade stehen sie in der Reihe - die Linde, die Eiche, der Ahorn und die Walnuss. Im BürgerWald Gütersloh haben die Gärtner mit der Anpflanzung von 181 Bäumen begonnen, die von Gütersloher Bürgerinnen und Bürgern gespendet worden sind. Eigentlich sollte am kommenden Samstag ein Pflanzfest auf dem Grundstück an der Holler Straße in Gütersloh sichtbarer, gemeinschaftlicher Start für den Wald der Bürger sein. Aufgrund der Corona-Beschränkungen muss der Termin ausfallen. Doch die jungen Bäume müssen in die Erde - damit aus ihren lichten Reihen so schnell wie möglich ein dichter Wald wird.
„Ein schönes Bild - diese jungen Bäume hier auf dem Feld zu sehen, die von unseren Baum-Patinnen und -Paten finanziert worden sind“, sagt Bürgerstiftungs-Sprecherin Brigitte Büscher bei der Stippvisite auf dem Gelände des BürgerWaldes. „Junge Bäume sind für mich ein Symbol für Zukunft, Zuversicht und Leben - das passt gerade sehr gut in diese Zeit.“ Am kommenden Samstag wollte die Bürgerstiftung die jungen Bäume eigentlich gemeinsam mit Patinnen und Paten einpflanzen, so dass jeder Spender „seinen“ Baum auf einen guten Wachstums-Weg hätte schicken können. Doch Corona hat einen Strich durch diese Planung gemacht.
Norbert Morkes ist erst seit wenigen Tagen als Bürgermeister in Gütersloh unterwegs. Vom Projekt des BürgerWaldes ist er begeistert. „Wir forsten so unseren dezimierten Waldbestand auf, und ich finde es super, dass die Bürgerstiftung mit den Bürgerinnen und Bürgern zusammen hier einen neuen Waldbestand macht - klasse Idee!“ Dass das erste Pflanzfest ausfallen muss, bedauert auch er. „Aber wir freuen uns auf den Frühling, die ersten grünen Blätter - und dann bestimmt auf ein persönliches Treffen mit unseren engagierten Wald-Stiftern.“
Gärtnermeister Jürgen Schreiber, der mit seinem Team für die Anpflanzung verantwortlich ist, wird insgesamt zwei Wochen auf dem Gelände des BürgerWaldes im Einsatz sein. „Hier werden verschiedenste Baumsorten gepflanzt - alles gute Klimabäume. So sind zum Beispiel vier verschiedene Eichen-Sorten ausgewählt worden, es gibt u.a. Winterlinden, Hopfenbuchen, Esskastanien, Walnuss-Bäume und als einziges Nadelgehölz auch eine Waldkiefer. Alle kommen gut klar mit trockenen und sandigen Böden.“ Im Zwischenraum der Pflanzreihen wird Gras- und Kleesamen ausgebracht, damit die Fläche schön grün wird.
Der BürgerWald ist ein Kooperationsprojekt der Bürgerstiftung und der Stadt Gütersloh. Auf einer städtischen Fläche an der Holler Straße werden in den kommenden Jahren gut 550 Bäume gepflanzt. Baumpatenschaften für die nächste Pflanzphase im Jahr 2021 können bei der Bürgerstiftung schon jetzt übernommen werden. Drei Kategorien stehen zur Auswahl: ein junger Laubbaum für 150 Euro, ein kleiner Hochstamm für 250 Euro oder ein größerer Hochstamm für 350 Euro. Informationen gibt es bei der Bürgerstiftung: www.buergerstiftung-guetersloh.de.
Foto: Siegmund Bergemann
Ab jetzt wird er wachsen: 181 Bäume sind im ersten Jahr des BürgerWaldes von Patinnen und Paten finanziert worden. Derzeit werden die jungen Bäume in die Erde gebracht. Brigitte Büscher von der Bürgerstiftung und Norbert Morkes von der Stadt Gütersloh schauen dem Gärtnerteam Schreiber kurz über die Schulter.